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Am Wochenende des 26. & 27. Juni fand in Lüchingen SG das erste Verbandswettspiel seit Beginn der Corona-Krise statt. Die Tambouren des Glarner Tambourenvereins haben gezeigt, dass sie das Trommeln auch in dieser Zeit nicht verlernt haben.
Starke Leistungen bei den Kleingruppen
Aufgrund Corona gab’s kleinere Anpassungen am üblichen Wettspielbetrieb. So konnten die Erwachsenen nicht in den Stammsektionen starten, sondern mussten sich dabei auf 3-er Gruppen fokussieren. Der GTV sendete deren drei ins Rennen. Die Gruppe Hömügro rund um Stefan Hösli, Seth Müller und Pascal Grossmann rangierte sich in der Höchstkategorie auf dem sensationellen dritten Schlussrang. Die wilden Jungen in der Gruppe «GTV forever» (Tobias Luchsinger, Zairon Peterhans, Nicolas Meili) landeten mit dem 16. Rang einen Achtungserfolg. Auf dem 22. Rang platzierten sich Cedric Landolt, Ramon Hösli und Marc Zweifel.
Eine aus Glarner Sicht sensationelle Überraschung erlebte das gefüllte Festzelt in der Kategorie Solo/Duo Clairon und Tambour, in der sich ein Tambour und ein Clairon-Bläser im Duett der Jury stellen. Denn ein ausserordentlicher Passus erlaubte hier die Anmeldung von Bläsern ausserhalb der Vereinszugehörigkeit. Die Kollaboration von Tambour Pascal Marx und Florian Landolt von der Harmoniemusik Näfels zeigte sich als wahres Glarner Wunder. Die beiden holten sich den Festsieg vor allen Duetten der klassischen Clairon-Vereine.
Zweimal «OTV-Doppelsieg» im Einzel
Einmal alle 4 Jahre wird der beste Ostschweizer Tambour gekürt. Der Schwandner Stefan Hösli peilte dieses Jahr seine Titelverteidigung an, musste sich dann aber einem Einzigen geschlagen geben. Mit Pascal Grossmann bleibt die Krone des besten Ostschweizer Tambours jedoch im Glarnerland. Die beiden waren ebenso die einzigen Ostschweizer, die sich im unglaublich starken Teilnehmerfeld für den Final der besten zehn qualifizierten. Ein kleiner Aussetzer am zweiten Juryplatz bugsierte Hösli nach zwischenzeitlichem zweitem zurück auf den achten Rang. Der Netstaler Pascal Grossmann trommelte konstanter und sicherte sich mit dem fünften Schlussrang den Verbands-Sieg. In den Vorrunden holten sich mit Marc Zweifel und Seth Müller zwei weitere Glarner einen Kranz ab.
Bei den Jungen (U20) ging das Kopf-an-Kopf Rennen um den Titel mit zwei Glarnern weiter. Nur zwei Zehntel trennten den neuen Ostschweizer Jungtambourenmeister Nicolas Meili von Vereinskollege Tobias Luchsinger. Ebenfalls in die Kränze trommelte hier Zairon Peterhans mit dem 31. Schlussrang. Weitere fünf Kranzauszeichnungen gingen in der zweiten Jungtambouren-Kategorie (U16) nach Näfels. Siro Schuler überzeugte mit einer starken Leistung, welche mit dem fünften Rang belohnt wurde. Nevio Bäbler (17.), Noe Schirmer (22.), Levio Maggiacomo (37.) und Nicolas Haller (39.) heissen die weiteren Kranzgewinner vom Glarner Tambourenvereins.
In der Starterkategorie (T3J) konnte Andrin Kälin aus Mollis gleich bei seinem ersten Wettspieleinsatz überhaupt eine der begehrten Zweigauszeichnungen abholen.
Baslermarsch als Genickbrecher für die JT-Sektion
Die Jungtambourensektion konnte, im Unterschied zu den Erwachsenen, ohne Corona-Anpassungen trommeln. Die 13-köpfige Truppe unter Dirigent Marc Zweifel lieferte ein sehr starkes Wettspiel, welches mit dem guten 5. Rang belohnt wurde. Mit zwei von drei Juryplatz-Wertungen wäre man sogar zuoberst auf dem Podest gelandet. In der zweiten Jury holten die Näfelser mit dem Baslermarsch eine gigantische Hypothek von mehr als drei Punkten zum späteren Festsieger.